THE HERITAGE POST


Wie EINS EINS EINS auch, kommt THE HERITAGE POST aus Düsseldorf. EIn Magazin für den Mann, der in der Wahl der Kleidung, der Möbel, dem Auto, seinem ganzen Lebenstil wichtigen Werten und Qualitäten folgt. Während wir euch Magazine aus der ganzen Welt vorstellen, dürfen wir uns einmal mehr darüber freuen, welch wertvolles Blatt direkt aus der Nachbarschaft kommt.

In dieser Ausgabe hat der Herausgeber Uwe van Afferden etwas sehr interessantes mitzuteilen. Seinen Worten wollen wir hier heute noch einmal mehr einen Raum geben. Wer noch mehr über dieses Magazin und den Herausgeber erfahren möchte, kann das hier tun: http://www.van-afferden.com/.


“Werte Herren,

wir haben alles richtig gemacht. Und jetzt haben wir ein Problem. Als wir mit der Heritage Post anfingen, schrieben wir uns guten Geschmack und leisen Luxus auf die Fahnen. Wir wollten dem heutigen Herrn mit Sinn für die feinen Dinge ein spannendes Kompendium an die Hand geben, wir wollten auf schöne Sachen aufmerksam machen und – ja, auch das! – Bedürfnisse wecken: Das Bedürfnis gut gekleidet zu sein. Das Bedürfnis, auch in kleinen Dingen nach Perfektion zu streben. Und das Bedürfnis, die grelle, schrille, schrecklich moderne Welt durch ein Mindestmaß an Stil zu einem besseren Platz werden zu lassen.

Das scheint uns ganz gut zu gelingen, wie wir an den Reaktionen unserer Leser sehen. Und wir merken es auch an anderen Reaktionen, aus anderen Ecken, am indirekten Beifall, der sich darin äußert, dass der Mainstream unserem Credo langsam folgt. Aber natürlich nur in abgeschwächter Form, im Namen des Marketings und der Marktanteile. Die Folge: Immer mehr große Kleidungshersteller versuchen ihre meist nicht vorhandene Geschichte mit dem Zauberwort ‘Heritage’ aufzuhübschen. Das reicht vom dreisten Etikettenschwindel bis hin zum Wiederauflegen von Schnittmustern aus dem Archiv. Kein Schaufenster kommt in diesem Winter ohne rugged style aus und die Werbung präsentiert den rauen Stil als Nonplusultra der Hipness. Raw Denim, Lederaccessoires und derbe Boots werden nicht als wertige Qualitätsprodukte gefeiert, sondern als schmückendes Beiwerk des Überflusses und angebliches Must Have – von einer Industrie, deren angestrengt durchgepeitschte Trends die Dauer einer Ehe von Lothar Matthäus nicht überschreiten.

Wir haben das nicht gewollt. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn ein Stil sich ausbreitet, herauskommt aus dem Ghetto der Wissenden, aber wie so oft gibt es dabei Trittbrettfahrer und Scharlatane, die nicht verstehen wollen, worum es geht. So gesehen beharren wir auf der reinen Lehre, sind bockig und verbohrt – und optimistisch. Denn wir glauben immer noch, dass Qualität sich durchsetzt. Das ist modern und nachhaltig zugleich.

Wenn der Trend-Zug längst weitergerauscht ist, wird es die allermeisten Produkte, die wir auf diesen Seiten vorstellen, immer noch geben. Warum? Weil sie immer schon da waren!

Uwe van Afferden"


Dieses Magazin ist nicht nur für die Männer, sondern wohl auch für die Frauen, die an gute gekleideten Männern mit Idealen und Werten interessiert sind. Die Gestaltung des Covers ist an der amerikanischen THE SATURDAY EVENING POST angelehnt. Die Illustrationen beinhalten gerne einen Sinn für Humor und stammen aus der Feder von Uwe van Afferden selbst.

Steckbrief:

// Artdirector: Stefanie Koboyashi
// Erscheinungsjahr: 2012
// Preis: 7,50 Euro
// Format: 200 x 250 mm
// Sprache: Deutsch
// http://theheritagepost.com