THE NEW YORKER


Eines der aufregendsten Literaturmagazine der Welt, aus einer amerikanischen Stadt, die berüchtigt für ausschlaggebende Impulse und wichtige Anfänge ist, um von dort aus ihren Siegeszug über den ganzen Erdball zu beginnen: New York City. Einer dieser maßgebenden Impulse war die Gründung dieses Magazins im Jahre 1925 vom US-amerikanischen Journalisten Harold Ross. Seither kann man alle weiteren wichtigen Bewegungen in der Stadt wöchentlich im Magazin nachlesen. Egal, welche Ausgabe man dabei aus dem jeweiligen Jahr in den Händen hält. Das Magazin ist so nah an den Menschen der Stadt und ihren Ereignissen, dass man unweigerlich direkt eintaucht in die Zeit, in der man die einzelnen Zeilen druckte. Wir schätzen die Zeitzeugenschaft der Magazine und beim THE NEW YORKER kommt man voll und ganz auf seine Kosten.

Die erste Ausgabe erschien am 21. Februar und zeigte auf dem Cover eine Illustration von Rea Irvin, der ersten Art-Editoren des Magazins, die den Dandy Eustace Tilley verbildlichte. Dieses Motiv erscheint seither jährlich auf dem Cover in immer wieder leicht abgewandelten Versionen zum entsprechenden Jubiläumsdatum (also nahe dem 21. Februar). Im Jahr 2013 erschien dieser Dandy als typischer New Yorker Hipster, umgesetzt von Simon Greiner, einem Australier, der damit auch die weltweite Leserschaft einmal mehr unterstrich, wenn auch er mittlerweile seinen Wohnsitz in New York City bezogen hat.

Der Abschnitt „Talk about the Town, der nun seit 89 Jahren den Gossip auf der Straße einfängt, wurde in den Anfangsjahren von der aufstrebenden Kolumnistin Lois Long geschrieben. Sie war eine Flapper mit journalistischer Affinece, die die 20er feierte und dort mittendrin diese Feste, Meinungen und Diskussionen der New Yorker scharf beobachtend festhielt. Jeden Artikel mit ihrem Pseudonym Lipstick versehen, verhalf sie „Talk about the Town" zu einem legendären Ton. Im Folgenden dazu ein Auszug aus dem Gründungsjahr 1925, Ausgabe vom 14. November unter dem Titel „On and Off the Avenue:

„The originality of this nation is something miraculous. Likewise the imagination and the je ne sais quoi. Take, for example, a simple matter such as naming colors for stockings. Do they say taupe, greenish brown, or yellowish beige—descriptive names all? No, a thousand times no! You are wearing stockings of Elephant’s Ear, Baby’s Breath, Summer Dawn, or What Not? And the trouble is, just as you have decided Rhinoceros Shimmy is just the right color to match that new suit, and go back for more of the same color, they tell you that batch has sold out and it is impossible to duplicate the dye exactly. But Aztec or Mystery or Sans-Souci is almost the same color. My first grey hair has just made its appearance as a result of trying to keep track of all this verbal grandeur.”

Ein weiteres besonderes Kapitel stellen die Cartoons dar, die dem Magazin eine weitere charakteristisch kritische und humorvolle Note geben. Heute kümmert sich Bob Mankoff um die Auswahl dieser Cartoons. Dazu sollten 20 Minuten Zeit für diese spannende Vorstellung der Cartoonwelt von THE NEW YORKER von Bob Mankoff selbst gefunden werden: https://www.youtube.com/watch?v=FKxaL8Iau8Q .

Derzeit wird das Magazin vom Chefredakteur David Remnick geführt und erscheint 47 Mal im Jahr in der Condé Nast Verlag GmbH.

Steckbrief:

// Erscheinungsjahr: 1925
// Preis: 12.20 Euro
// Format: 200 x 270 mm
// Sprache: Englisch
// http://newyorker.com